Die fünf Vertiefungen der Gelassenheit
Diese Übung kann Ihnen helfen, ein tiefes Gefühl der Ruhe, Besonnenheit und Klarheit zu erfahren. Die fünf Vertiefungen der Gelassenheit können Ihre Energie und Lebensfreude stärken. Sie können Sie dabei unterstützen, auf körperlicher und geistiger Ebene Dinge gezielt anzunehmen und loszulassen.
Jede Vertiefung baut auf der vorherigen auf, stabilisiert und festigt sie.
Der Fokus beim Einatmen kann Ihnen helfen, achtsam auf- und anzunehmen. Beim Ausatmen kann er unterstützend sein, bewusst etwas gehen- und loszulassen.
Praxis:
Sie üben an einem ungestörten Ort und schalten mögliche Störquellen wie Handy etc. aus.
Körperhaltung:
Sie können die Meditation im Sitzen auf einem Stuhl ausüben: Hier stellen Sie die Füße parallel auf Schulterbreite auseinander und fest auf den Boden; die Knie bilden einen rechten Winkel, sodass die Kniegelenke über den Fußgelenken stehen; Knie und Zehen zeigen gerade nach vorn; möglichst den Rücken nicht anlehnen; die Oberschenkelrückseiten sind frei.
Sie können auch sitzend auf dem Boden meditieren.
In beiden Fällen sitzen Sie aufrecht, der Nacken gerade. Das Kinn können Sie ganz leicht zurückziehen. Richten Sie den Blick etwa im 45 Grad Winkel nach vorn auf den Boden.
Falls Sie krank sind, können Sie die Meditation auch im Liegen praktizieren.
Meditationsgeste:
Sie legen die rechte Handfläche in Ihren Schoß, die linke Handfläche darüber, beide zeigen somit nach oben. Die Daumen berühren sich sanft und bilden mit den Fingern eine ovale Form. Die Handkanten berühren den Unterbauch und liegen etwa 2 bis 3 cm unter dem Bauchnabel. Diese Handhaltung fördert die Achtsamkeit und unterstützt die innere Sammlung. Sie entspannen jetzt Ihren Bauch, Ihre Schultern und Ihr Gesicht. Sie schließen Ihre Augen. Der Atem fließt leicht und natürlich durch die Nase ein und aus. Sie bleiben während der ganzen Übung achtsam und entspannt. Wenn Sie müde sind oder sich nicht konzentrieren können, lassen Sie Ihre Augen halb geöffnet.
1. Vertiefung: Ein – Aus
Begleiten Sie Ihre Einatmung geistig mit dem Wort „ein“ und Ihre Ausatmung mit dem Wort „aus“. Verweilen Sie ein paar Minuten oder ein paar Atemzüge lang. Sie sind sich zu jeder Zeit bewusst, dass Sie „einatmen“. Sie sind sich auch zu jeder Zeit bewusst, dass Sie „ausatmen“.
2. Vertiefung: Bewusst – Loslassen
Sie vertiefen Ihre Gelassenheit, indem Sie gedanklich beim Einatmen das Wort „bewusst“ und beim Ausatmen „loslassen“ wiederholen. Verweilen Sie ein paar Minuten oder ein paar Atemzüge lang. Sie sind sich zu jeder Zeit bewusst, dass Sie beim Einatmen „bewusst“ und beim Ausatmen „loslassen“ wiederholen.
3. Vertiefung: Geduldig – Vertrauen
Vertiefen Sie Ihre Gelassenheit nun, und wiederholen Sie beim Einatmen geistig das Wort „geduldig“ und beim Ausatmen das Wort „vertrauen“. Verweilen Sie ein paar Minuten oder ein paar Atemzüge lang. Sie sind sich zu jeder Zeit bewusst, dass Sie beim Einatmen „geduldig“ und beim Ausatmen „vertrauen“ rezitieren.
4. Vertiefung: Beherzt – Handeln
Für die nächste Vertiefung Ihrer Gelassenheit wiederholen Sie beim Einatmen gedanklich das Wort „beherzt“ und beim Ausatmen „handeln“. Verweilen Sie ein paar Minuten oder ein paar Atemzüge lang. Sie sind sich zu jeder Zeit bewusst, dass Sie beim Einatmen „beherzt“ und beim Ausatmen „handeln“ wiederholen.
5. Vertiefung: Leben – Lieben
Bei der letzten Vertiefung Ihrer Gelassenheit begleiten Sie Ihre Einatmung geistig mit dem Wort „leben“ und Ihre Ausatmung mit dem Wort „lieben“. Verweilen Sie ein paar Minuten oder ein paar Atemzüge lang. Sie sind sich zu jeder Zeit bewusst, dass Sie beim Einatmen „Leben“ und beim Ausatmen „lieben“ wiederholen.
Verweilen Sie noch einen Moment in der kraftvollen Stille und genießen Sie die heilsame Ruhe. Beenden Sie die Übung, wann immer Sie mögen.